NEUES AUS DEM ZOO

Plüschige Besuchermagneten

Die Koalas gehören im Duisburger Zoo zu den beliebtesten Bewohnern

Ursprünglich beheimatet in Australien, heute aber auch im Ruhrgebiet ein Star: Für die Gäste des Duisburger Zoos gehören die Koalas mit ihrem plüschigen Fell mit zu den beliebtesten Zoo-Bewohnern. Die Zucht der Beuteltiere im Duisburger Zoo hat sich zu einem Erfolgsprojekt entwickelt. Ein wahrlich fruchtbares Projekt: Seit dem Bau der heutigen Koala-Anlage im Jahr 1994 wurden weit über 30 Tiere am Kaiserberg geboren. Mittlerweile sind Koalas aus Duisburg weltweit in zoologischen Gärten zu finden.

Aus San Diego nach Duisburg

Die ersten Koalas, die den Grundstein für die erfolgreiche Duisburger Zucht legten, kamen aus Amerika: Der Zoo aus San Diego stellte den Kollegen aus Duisburg die ersten Tiere zur Verfügung. Sie hätten ihre Wahl nicht besser treffen können: Da auch die Versorgung mit Eukalyptus per Luftbrücke aus den USA gesichert war, wurde aus dem Provisorium mit zwei Koalamännchen schnell ein Vorzeigeprojekt. Mittlerweile gilt das Duisburger Team europaweit als Kompetenz- und Zuchtzentrum für die sensiblen Beuteltiere.

Wählerische Esser

Eine Herausforderung ist die Ernährung der so kuschelig wirkenden Koalas: Denn die Beuteltiere fressen ausschließlich Eukalyptus. Und längst nicht jedes Blatt der über 200 Sorten schmeckt den australischen Beuteltieren! Ist der Blausäureanteil in den Blättern zu hoch, werden sie nicht angerührt. Und um genau das herauszufinden, beschnüffeln Koalas jedes einzelne Blatt mit ihrer großen Nase. Mittlerweile sorgt eine zooeigene Eukalyptus-Plantage in Zoonähe dafür, dass die Duisburger in Sachen Versorgung zumindest nicht ausschließlich auf Ware aus den USA angewiesen sind.

Vertrautes Team

Betreut werden die kuscheligen Beuteltiere im Duisburger Zoo hauptsächlich von Mario Chindemi, der ein ganz besonderes Verhältnis zu den ihm anvertrauten Tieren hat. Seit 2002 ist er Revierleiter im Koalahaus. Der Kontakt zwischen dem 57-Jährigen und den Koalas ist geprägt durch gegenseitiges Vertrauen. Wenn die Koalas seine Stimme hören, reagieren sie auf ihren Pfleger und kommen ihm teilweise auch entgegen. In ungewohnten Situationen, wie etwa beim Besuch des Tierarztes, wirkt es für die Tiere beruhigend, wenn sie das vertraute Pflegerteam an ihrer Seite wissen.

Für schlaflose Nächte hat Koala-Nachwuchs „Eerin“ im Hause Chindemi gesorgt. Als sich Koala-Mama Eora an der Zitze verletzte, sprang der 57-Jährige als Ersatzvater ein und versorgte den Kleinen alle paar Stunden mit Ersatzmilch. „Episoden wie die mit Eerin sind aber eher die Ausnahme“, sagt Mario Chindemi. Ihm ist wichtig, dass sich der Mensch zurücknimmt: „Man muss das Tier auch Tier sein lassen.“

Blind und taub in Richtung Beutel

Und nicht nur beim Essen sind Koalas etwas ganz Besonderes – auch ihre Geburt verläuft eher ungewöhnlich. Geschlechtsreif sind die schläfrigen Gesellen etwa ab dem dritten Lebensjahr, die Schwangerschaft dauert bis zu 35 Tage. „Bei der Geburt wiegt der Winzling, der gerade mal die Größe eines Gummibärchens erreicht, nur zwei Gramm“, erläutert Mario Chindemi. „Um überleben zu können, muss das einem rosafarbenen Wurm gleichende Tier schnellstmöglich den Weg in den Beutel finden – dort werden sie nämlich nicht direkt geboren! Dabei verlässt sich das vollständig blinde und taube Tier ganz auf seine Nase, um eine der zwei Zitzen zu erreichen.“

Wie sich der Nachwuchs entwickelt, können Pfleger nur über Gewichtskontrollen der Mutter feststellen. Erste Bewegungen im Beutel nehmen sie nach wenigen Wochen wahr, ehe nach einigen Monaten zunächst Beine oder Arme zu sehen und schließlich nach rund sechs Monaten auch der Kopf aus dem Beutel schaut.

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