Grundsätzlich bietet die Versorgung mit Fernwärme viele Vorteile: Sie ist effizient, zuverlässig, emissionsarm, trägt zur Klimastrategie bei und ermöglicht eine zentrale Wärmeversorgung ohne individuellen Wartungsaufwand.
In rund der Hälfte der Haushalte in Duisburg befinden sich aktuell noch Gasheizungen, weitere rund 15 Prozent der Haushalte heizen mit Öl. Bei der künftigen Umstellung liegt ein zentraler Fokus auf der Nutzung von Fernwärme, insbesondere in Ballungsgebieten. Bereits heute heizen in Duisburg mehr als 70.000 Haushalte mit Fernwärme, die Heizkessel und Brennstofflager überflüssig macht. In den kommenden Jahren möchten die Stadtwerke das Fernwärmenetz und die Fernwärmeerzeugung deutlich ausbauen, um bis zu 15.000 weitere Haushalte anschließen zu können.
Die Fernwärme hat nach Auskunft der Stadtwerke bereits heute einen rund 30 Prozent geringeren CO2-Faktor als Erdgas und rund 50 Prozent CO2-geringeren Faktor als Heizöl. Im Vergleich zu Einzelanlagen spart die Fernwärme bereits heute rund 120.000 Tonnen CO2 ein, durch den Ausbau kommen weitere 15.000 Tonnen CO2 hinzu - bis 2035 soll die Fernwärme in Duisburg komplett CO2-neutral erzeugt werden.
Grundlage dafür ist der Aufbau entsprechender Technologien wie Großwärmepumpen, Wasserstoff-fähige Kraftwerke, unvermeidbare industrielle Abwärme oder perspektivisch die Nutzung von Tiefengeothermie.
Das Wärmeplanungsgesetz gibt für Wärmenetze einen festen Pfad vor: Bis zum Jahr 2030 muss der Anteil erneuerbarer Energien oder unvermeidbarer Abwärme in jedem Wärmenetz mindestens 30 Prozent betragen, bis zum Jahr 2040 mindestens 80 Prozent. Bis zum Jahr 2045 müssen alle Wärmenetze vollständig klimaneutral sein. Duisburg schreitet hier also schneller voran!