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Duisburgs Westen – vom Wald zum Stadtteil

Wie Hochfeld vom Wald zur Kleinstadt und schließlich zum Stadtteil wurde

Kommen Sie mit auf eine Reise in den Westen – genauer in den heutigen Stadtteil Homberg-Hochheide. Über Jahrhunderte gab es hier nur eins: Bäume. Viele Bäume! Die in Jahrtausenden durch Flugsand entstandene Hochfläche war Grundlage für den Homberger Busch, ein riesiges Waldgebiet. Ende des 18. Jahrhunderts lebten in Hochheide schätzungsweise gerade einmal 50 Menschen.

Aber das sollte sich schnell ändern, als unter dem Wald ein besonderer Fund gemacht wurde: „Schwarzes Gold“ in rauen Mengen! Der Wald war dann schnell Geschichte. Nachdem Franz Haniel das Waldstück 1828 vom Königreich Preußen ersteigerte und es anschließend roden ließ, wurde 1876 die erste Kohle gefördert. Die Bevölkerung der kleinen von Homberg aus verwalteten Gemeinde explodierte regelrecht, 1875 zählte man bereits über 1.000 Einwohner. Noch ein paar Jahre später beschäftigte die Zeche bereits 1.500 Menschen, die neuen Einwohner – 1905 waren es bereits 12.000 - mussten schnell mit Wohnraum versorgt werden. Die Rheinpreußensiedlung entstand und anschließend der Johannenhof. Ein Teil der Rheinpreußen-Siedlung wurde dann in den 60er Jahren durch die berühmt-berüchtigten „Weißen Riesen“ ersetzt. In den ersten Jahren noch hip und chic, setzten Reparaturstau und Leerstand den Hochhäusern zu. 2019 und 2021 wurden zwei der Riesen bereits gesprengt und der Weg für einen Neuanfang wurde geebnet. In den nächsten Jahren soll hier nach aktuellem Planungsstand ein vielfältiger und grüner Stadtteilpark entstehen.

Mit zunehmender Bebauung wuchsen auch die Gemeinden zusammen, so schlossen sich 1907 Homberg und Hochheide zu einer Gemeinde mit der offiziellen Bezeichnung „Homberg“ zusammen. Sie blieben aber zunächst Teil der Grafschaft Moers, wie es bereits seit dem 12. Jahrhundert der Fall war.

Erstmals urkundlich erwähnt wurde Homberg übrigens im Jahre 855 als „Hohonberg“, was etwa „höher am Wasser liegende Siedlung“ bedeutet. Dem Jahrhunderthochwasser 1926 und belgischer Weltkriegsbesatzung zum Trotz wuchs der Stadtteil stetig weiter. Am 1. Januar 1975 war es dann soweit: Homberg wurde – genauso wie Baerl, Rheinhausen und Walsum – in Duisburg eingemeindet.

Homberg und Duisburg: Keine Liebesheirat

Von einer Liebesheirat konnte man allerdings dabei nicht sprechen. Die alten Gemeindestrukturen wurden im Laufe der Jahre als nicht mehr zeitgemäß angesehen, neue den aktuellen Gegebenheiten angepasste Strukturen sollten geschaffen werden. So setzte das Land NRW bis 1975 die Gebietsreformen um. In vielen Landesteilen lief das „wie geschmiert“ - aber nicht so im Ruhrpott! Die Wattenscheider wollten auf keinen Fall Bochumer werden, Kettwig konnte Essen nicht leiden. Auch in Rheinhausen, Homberg und vor allem Walsum waren die Proteste groß. Keiner wollte Duisburger werden. Auch heute wird hier und da immer mal wieder ein Ruf nach Unabhängigkeit laut. Die Lage jenseits des Rheins ist daran wahrscheinlich nicht ganz unschuldig – der lokale Bezug fehlte vielleicht ... Auch wenn nach wie vor nicht alle Herzen der Homberger für Duisburg schlagen, so war zumindest die planerische Neuordnung ein voller Erfolg. Ein Stadtteil mit einem ganz eigenen und besonderen Charakter, der seinem alten Beinamen „Homberg – die Stadt im Grünen“ auch heute noch alle Ehre erweist.

Flatiron in Homberg

Homberg lässt sich übrigens sehr gut bei einer kleinen Wanderung mit Stadtrundgang erkunden. Rheinufer und Stadtmitte sind nur wenige Gehminuten entfernt, auch der als Naherholungsgebiet beliebte Uettelsheimer See (von den Hombergern liebevoll „Uetti“ genannt) ist im Stadtteil eingebettet. Und wer hätte es gedacht: Was für die New Yorker ihr Flat Iron Building ist, ist für die Homberger das Bügeleisenhaus mit seinem einzigartigen trapezförmigen Grundriss in der kleinen Fußgängerzone des Stadtteils. Kommen Sie doch mal vorbei und machen sich selbst ein Bild!

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