Duisburgs kulinarische Geschichte

Von Keksen, Bier und Currywurst

Duisburg, die Stadt an Rhein und Ruhr, ist vielen Menschen in wirtschaftlicher Hinsicht vor allem als Montan-Stadt ein Begriff. Aber wussten Sie, dass sie auch auf eine lange kulinarische Wirtschaftsgeschichte zurückblickt? So war Duisburg zu Beginn des 20. Jahrhunderts bis in die 1960er-Jahre hinein ein durchaus beachtlicher Standort der westlichen Keksindustrie! Im Stadtgebiet gab es rund zwei Dutzend Keks- und Zwiebackfabriken. Der überwiegende Teil der Betriebe war recht klein und hatte nur wenige Mitarbeiter, die in Handarbeit Kekse herstellten. Diese wurden über Kolonialwarenläden an Krankenhäuser und zu Kriegszeiten per Feldpost an die Soldaten vertrieben – eine von ihnen war die „Duisburger Biskuit- u. Zwieback-Fabrik Gebr. Possberg“, die bis 1962 in Duissern Zwieback und Kekse produzierte. 

Duisburgs Biertradition 

Bei der Aufzählung Duisburger kulinarischer Leckereien darf natürlich eins nicht fehlen: das beliebte Gebräu aus Hopfen, Gerste und Wasser! Die ersten Brauereien in Duisburg entstanden bereits im 19. Jahrhundert, als die Industrialisierung der Region begann. Der Rhein und die Nähe zu wichtigen Handelsrouten machten Duisburg zu einem idealen Standort für die Bierproduktion. Bis zum Zweiten Weltkrieg gab es in Duisburg sieben Brauereien, von denen der Großteil jedoch nach dem Krieg nicht mehr existierte. Die (fast) allen Duisburgerinnen und Duisburgern bekannte König-Brauerei in Beeck hat jedoch durchgehalten und blickt auf über 160 Jahre erfolgreiche „KöPi“-Braukunst zurück. Das Brauwasser der Brauerei stammt aus dem Haltener Stausee, der den gesamten Duisburger Norden versorgt. Noch ein wenig unnützes Bierwissen zum Schluss: Ein Kronkorken hat immer 21 Zacken, die DIN-Norm 6099 schreibt dabei vor, wie ein Kronenkorken (so heißt es eigentlich richtig) auszusehen hat. Und das Deutsche Reinheitsgebot für Bier stammt bereits aus dem Jahr 1516 und sorgt bis heute dafür, dass echtes deutsches Bier bis heute ein reines Naturprodukt ist – von der EU wird es zudem als „traditionelles Lebensmittel“ eingestuft. 

Heimat der Currywurst? 

Niederrheinische Hausmannkost wie Endivien-Durcheinander, Frikadellen, deftige Eintöpfe – schon zu Bergmannszeiten in Duisburg beliebt und bis heute aus Duisburgs vielfältiger Gastronomie nicht wegzudenken: mal klassisch, mal modern interpretiert. Die Currywurst gehört zu den Lieblingsgerichten der Menschen aus dem Ruhrgebiet auch dazu – und das, obwohl sie ja in Berlin erfunden wurde. Obwohl: Tut sie das wirklich? Hier streiten sich seit Jahrzehnten die kulinarischen Gelehrten. Die Autoren Tim Koch und Gregor Lauenburger haben zuletzt in ihrem im August 2024 erschienenen Buch „Alles Currywurst – oder was? Die ganze Wahrheit über das Kultobjekt“ die These bekräftigt, dass die Currywurst wohl doch in Duisburg erfunden wurde: Den Autoren zufolge soll bereits 1936, also 13 Jahre vor der Berliner Gastronomin Herta Heuwer, der Duisburger Peter Hildebrand die Idee gehabt haben, Tomatensauce mit exotischem Currypulver zu würzen. Die Hamburger Gewürzmühle kann aus ihren Archivunterlagen belegen, dass Peter Hildebrand aus dem Norden mit dem exotischen Gewürz beliefert wurde – der Beweis?! Allerdings sei dem gebürtigen Niederländer die Vermarktung seines neu erfundenen Gerichts durch die Nationalsozialisten stark erschwert worden, sodass die Currywurst ihren Siegeszug erst nach dem Krieg antreten konnte, als Hildebrand im gesamten Duisburger Stadtgebiet Imbissbuden eröffnete. Seither ist die Currywurst aber aus vielen Kantinen und Mittagstischen nicht mehr wegzudenken! 

Und ganz egal, ob diese kulinarischen Highlights mit absoluter Sicherheit – wie das „KöPi“ – oder nur vielleicht – wie die Currywurst – aus Duisburg stammen, eins ist klar: Duisburg bietet in jedem Fall einige kulinarische Schmankerl, die man sich auf keinen Fall entgehen lassen sollte. In diesem Sinne: Lassen Sie es sich schmecken! 

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