Unterwegs im Osten der der Stadt

Im Einsatz für die Biervielfalt

Jana Klett und Dominik Förderer betreiben die Duisburger Bierbude mit 200 Bierspezialitäten

Janna Klett blickt aufs Regal, dann greift sie eine Dose. „Fruit Sour“ steht auf dem knallbunten Etikett. Drin ist ein Bier mit eher außergewöhnlichen Zutaten: Neben Hopfen, Malz, Wasser und Hefe enthält das Getränk auch noch den Saft schwarzer Johannisbeeren sowie Püree von Pfirsichen und Aprikosen. Knapp acht Euro kostet der Spaß. Wer kauft sowas?

„Mehr Menschen, als man denkt. Es gibt ein riesiges Interesse am Thema Bier“, sagt Dominik Förderer. Gemeinsam mit Janna Klett betreibt er die „Bierbude“. 200 Bierspezialitäten stehen hier in den Regalen und Kühlschränken. Regelmäßig gibt es Verkostungen und Bierseminare, eine Zapfanlage ermöglicht den Ausschank vor Ort, und im Sommer sorgen Tische und Bänke vor der Ladentür für Biergarten-Flair in der Wallstraße.

Als Janna Klett und Dominik Förderer im Jahr 2018 die „Bierbude“ eröffnet hatten, waren sie sich keineswegs sicher, dass es ihren Laden fünf Jahre später immer noch geben wird. „Wir wollten das erstmal ein Jahr lang machen und gucken wie’s läuft“, blickt Klett zurück. „Und dann haben wir immer wieder ein Jahr drangehängt.“

Porter, Stout, Barley Wine, IPA… Schon die Beschriftung der Regale macht deutlich, dass es hier auf wenigen Quadratmetern mehr zu entdecken gibt als in den allermeisten klassischen Getränkemärkten. Nicht wenige Biere aus dem „Bierbude“-Sortiment werden nur ein einziges Mal gebraut. Danach sind sie nie wieder erhältlich. „Die Vielfalt der Bierwelt ist vielen Leuten gar nicht bewusst“, sagt Janna Klett. „Pils kennen alle. Aber wer weiß denn schon, wie ein Lambic aus Belgien schmeckt?“

Die Eheleute merken im täglichen Kontakt mit ihren Kunden allerdings, dass das „Bier-Bewusstsein“ bei den Käufern zunimmt. „Das Thema ist angekommen“, sagen sie. Die Menschen seien experimentierfreudiger denn je: „Bier war in Deutschland lange Zeit ein Durst-Getränk. Inzwischen wird es aber vermehrt als Genuss-Getränk wahrgenommen“, sagt Dominik Förderer. „Die Leute konsumieren bewusster.“

Jahrzehntelang hatten die großen Brauereien alles dafür getan, Biere herzustellen, die immer gleich schmecken. Dann kamen die „jungen Wilden“ und mischten den Markt mit ihren „Craft-Bieren“ auf. Die kleinen Braubetriebe sorgten mit ausgefallenen, in Handarbeit produzierten Kreationen für mehr Abwechslung im Bierregal – und für mehr Geschmack. „Wenn wir abends ein Bier trinken, dann kippen wir es nicht einfach so runter“, sagt Janna Klett. „Wir nehmen uns Zeit und reden miteinander über das, was wir da im Glas haben.“

Persönliche Lieblingsbiere haben die beiden Bier-Enthusiasten nicht. „Die angebotene Vielfalt und die persönliche Neugier sorgen dafür, dass wir immer wieder Neues ausprobieren“, sagt Janna Klett. „Der Anlass, die Laune oder das Wetter – für jeden Moment gibt es ein passendes Bier. Und das kann auch durchaus mal ein gutes ,Kö-Pi‘ aus Duisburg sein.“

Ein Schwerpunkt der „Bierbude“ sind ohnehin Spezialitäten aus der Umgebung. Dann deutet Dominik Förderer auf ein Regal in der Nähe des Eingangs. „Regional“ steht dort in Kreideschrift geschrieben. Hier sind sie versammelt, die Biere aus Nordrhein-Westfalen, beispielsweise „Mücke“ aus Essen, „Olbermann“ aus Düsseldorf oder das „Brauprojekt 777“ vom Niederrhein. Deren „Pilsss“ und „Alt“ gibt es übrigens schon für vergleichsweise günstige 2,10 Euro pro Flasche.

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