Duisburg hat für Kulturfreunde viel Attraktives zu bieten
Kunst und Kultur! In Duisburg zum greifen nah.
Für gewöhnlich sind Museen Orte der Stille. Doch heute rückt die Kunst ein Stück weit in den Hintergrund: Die Duisburger Philharmoniker haben zu einer Konzert-Performance ins Museum Küppersmühle (MKM) im Innenhafen geladen. Musiker des Orchesters durchwandern mit ihren Instrumenten die Räume. Das Publikum schließt sich ihnen an. Das Ergebnis ist ein Zusammenspiel von visuellen und akustischen Sinneseindrücken. Eine neue Ebene des Erlebens.
Unter den Besuchern ist auch Laurina Bleier (32). Sie arbeitet als Orchesterinspektorin bei den Duisburger Philharmonikern. Sie sagt: „So eine Kooperation wie mit dem MKM ist gar nicht so ungewöhnlich für uns und unsere Künstlerinnen und Künstler – und trotzdem ist sie total interessant. Wir schauen hier in Duisburg nun mal gerne über den Tellerrand und suchen nach neuen Möglichkeiten, wo wir unsere Musik erklingen lassen können“.
Untergebracht ist das MKM in einer vor 50 Jahren stillgelegten Getreidemühle. Zur ständigen Sammlung gehören Werke von Künstlern wie Gerhard Richter, Georg Baselitz, Jörg Immendorf, Markus Lüpertz und Sigmar Polke.
Die Kooperation mit dem MKM ist gewiss einer der Höhepunkte in der fast 150-jährigen Geschichte der Duisburger Philharmoniker. Das Orchester gastiert für gewöhnlich in der Mercatorhalle. Weltstars wie der inzwischen verstorbene Bratschist Michael Tree sagten: „Diesen Konzertsaal würde ich liebend gerne mit nach New York nehmen“. Laurina Bleier selbst hat ihr Büro im Theater am Opernplatz. Von dort sorgt sie für einen reibungslosen Ablauf des Konzertbetriebs.
„Duisburg hat ein sehr breites Kulturangebot“, sagt sie. „Damit meine ich nicht nur unser Theater und die Oper, sondern ausdrücklich auch die tolle Museumslandschaft.“ Während das MKM den Fokus auf moderne Kunst legt, genießt das Lehmbruck-Museum mit seiner Sammlung von Plastiken Wilhelm Lehmbrucks sowie anderer nationaler und internationaler Künstler des 20. Jahrhunderts einen hervorragenden Ruf in der Bildhauerei. Wer die Stadt des großen Kartografen Gerhard Mercators erkunden will, kommt auch an einem Besuch des Kultur- und Stadthistorischen Museums nicht vorbei – hier reicht der Blick vom frühen Mittelalter bis zu der Jacke des Duisburger TV-Kommissars Horst Schimanski. Auch Orte wie das Museum der Deutschen Binnenschifffahrt und das Museum DKM mit dem Schwerpunkt alter und neuer Kunst aus Asien sind beliebte Ausflugsziele.
Kommen Freunde zu Besuch, zeigt ihnen Laurina Bleier, was die Stadt besonders macht – die Vielfalt, in jeder Hinsicht: „Ich würde Duisburg beschreiben als eine Stadt mit vielen Gesichtern, facettenreich, voller Abwechslung und voller Möglichkeiten“.
Laurina Bleier nimmt ihre Gäste gerne mit in eines der ältesten kommunalen Kinos in Deutschland, das 1970 eröffnete „filmforum“, heute zu finden am Dellplatz. Sie geht mit ihnen zu Veranstaltungen wie „Jazz auf’m Platz“, wo Superstars wie Marla Glen aufgetreten sind. Sie steuert mit ihnen das Umsonst-und-draußen-Festival „Platzhirsch“ an. Oder sie zeigt ihnen das „Stadtwerke Sommerkino“ vor der Industriekulisse des Landschaftspark Duisburg-Nord.
Beeindruckende Kunst gibt es aber auch im Stadtbild: Der Maler Gerhard Richter, einer der berühmtesten lebenden Künstler, hat die U-Bahn-Station „König-Heinrich-Platz“ mit einem Wandgemälde verziert. Und im Süden erhebt sich der „Magic Mountain“, die begehbare Achterbahn-Skulptur „Tiger & Turtle“. Kunst und Kultur sind in Duisburg eben immer zum Greifen nah!