Duisburg macht Mittag

Mittagspause bei der Polizei

Guido Matysik weiß nach fast 50 Jahren in der Gastronomie, was den Leuten schmeckt.

13 Uhr
Heute gibt es Wirsingroulade, dazu Salzkartoffeln und Specksoße.

13 Uhr. Guido Matysik fischt eine Wirsingroulade aus einem Edelstahlbehälter. Dann legt er sie zu den Salzkartoffeln auf einen Teller. Schließlich gießt der 63-Jährige noch Specksoße über das Gericht und reicht es seinem Gast. „Da hast Du aber Glück gehabt“, sagt der Küchenchef. „In einer Viertelstunde sind die Wirsingrouladen garantiert ausverkauft.“

Kurzer Film: Interview mit Kantinenchef Guido Matysik!

Das Gericht gehört zu den Klassikern in der öffentlichen Polizeikantine in Neudorf. Matysik bietet dort gutbürgerliche Küche an. Bei ihm stehen etwa Möhrengemüse mit Dicker Rippe, „Endivien untereinander“ oder Kartoffel-Lauchsuppe mit Fleischklößchen auf der Speisekarte. „Das mögen unsere Gäste“, betont Matysik. Martina Raupach nickt. „Hier ist eigentlich jedes Gericht superlecker“, sagt die Neudorferin, die sich heute eine Portion mit nach Hause nimmt. 

In dem Backsteingebäude an der Fraunhoferstraße sitzen kaum Polizisten. „Hier ist die Hundertschaft ansässig, und die Kollegen sind frühmorgens schon unterwegs“, erklärt Matysik. Dafür bedient er Rentner aus der Umgebung, auch Büroangestellte machen in der Kantine ihre Mittagspause. „Manche Gäste kommen sogar aus Dinslaken oder Düsseldorf“, sagt Matysik.

Er weiß nach fast 50 Jahren in der Gastronomie, was den Leuten schmeckt. Matysik machte seine Lehre zum Koch im „Haus Kornwebel“ in Rahm. Später arbeitete er in Heilbronn, in Garmisch-Partenkirchen, in der Schweiz und sogar auf Schiffen. „Ein Koch muss viele Betriebe kennenlernen, um sich weiterzubilden“, sagt der Duisburger. Seit 2009 ist Matysik der Küchenchef in der Polizeikantine – und die ist ein Familienbetrieb: Ehefrau Annegret sitzt an der Kasse und hält auch Kontakt zu den Gästen. „Wenn einer unserer Stammkunden mal verhindert ist, meldet er sich mit einer kurzen Nachricht ab“, sagt die 59-Jährige. „An unseren Tischen sind schon viele Freundschaften entstanden.“

Sohn Daniel Matysik (35) kommt aus der Küche und füllt die Soßenbehälter auf. „Die ziehen wir alle selber“, sagt der Juniorchef. „Das schmeckt doch besser, als wenn es aus dem Eimer kommt.“ Er wird die Kantine im kommenden Jahr übernehmen, dann verabschiedet sich sein Vater in den Ruhestand.

Mittlerweile ist es 13.15 Uhr, die letzte Wirsingroulade ist über die Theke gegangen. „Wir hatten heute 160 Portionen, jetzt ist nichts mehr da“, sagt Guido Matysik. Aber er hat noch Alternativen: Die vegetarische Gemüsefrikadelle mit Rahmspinat oder der Budapester Feuerspieß mit Pommes stehen noch zur Auswahl. „Und wer gar nichts auf der Karte findet, dem servieren wir Spaghetti Bolognese.“

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