Mehrfach ausgezeichnet für seine Stücke

Kom‘ma – eines der ältesten Theater Deutschlands

Von der wilden Straßentheatergruppe zum sesshaften Stadttheater

Sascha Bauer sitzt vor dem Eingang des Kom‘ma-Theaters in Rheinhausen. Er gehört seit 20 Jahren zum Ensemble. Vor ein paar Minuten stand er noch drinnen auf der Bühne. Er hat im Stück „NEINhorn“ mitgespielt, das auf einem Buch des Autoren Marc-Uwe Kling basiert. Es geht um ein Einhorn, das einfach immer Nein sagt. Als es seine Zuckerwattewelt verlässt, lernt es durch neue Freunde, dass selbst bockig sein zusammen viel mehr Spaß macht.

Die Botschaft des Stücks begeistert sowohl Kinder als auch Erwachsene und steht somit irgendwie sinnbildlich für das, was das Kom‘ma-Theater seit der Gründung ausmacht – gemeinsam ist man stärker und stützt sich gegenseitig.

Renate Frisch, Uwe Frisch-Niewöhner und Helle Hensen haben das Theater 1976 gegründet. Damals firmierte das Ensemble noch unter dem Namen Reibekuchentheater, erst 2013 benannte es sich in Kom‘ma-Theater um. Damit ist es das älteste Kinder- und Jugendtheater in Nordrhein-Westfalen und eines der ältesten in ganz Deutschland.

Zu Beginn zeigte das Ensemble seine Stücke ausschließlich auf Tour. „Wir waren damals eine wilde Straßentheatertruppe, die von Flensburg bis Rosenheim gespielt hat“, erzählte Renate Frisch einmal.

1994 wurde die Straßentheatertruppe sesshaft. Eine Heimat fanden die Schauspieler in den Räumen der ehemaligen Rheinhauser Mädchenschule an der Schwarzenberger Straße. Rund 150 Aufführungen gehen in dem alten Backsteingebäude pro Jahr über die Bühne. Mit 150 Auftritten auf Tour und 50 Gastspielen ist das Ensemble aber auch nach wie vor viel unterwegs – und nicht nur in Deutschland, sondern auch in Österreich oder Belgien.

„Bis heute ist beim Kom‘ma-Theater vieles so geblieben wie in den Anfängen“, sagt Sascha Bauer, „wir sind immer noch basisdemokratisch organisiert.“ Das Kom‘ma-Theater ist eine Gesellschaft bürgerlichen Rechts (GbR), und die festen Ensemble-Mitglieder – sechs Stück an der Zahl – haben als Gesellschafter alle ein Stimmrecht. „Das macht manche Entscheidungen nicht leicht“, sagt Bauer, aber es fördere auch den Zusammenhalt. So trifft sich die Truppe regelmäßig, um alle Dinge, die anstehen, zu besprechen.

Der 51-Jährige ist seit 2002 beim Kom‘ma Theater an Bord. „Ich bin sozusagen die zweite Generation“, sagt er. Wie dem gesamten Ensemble liegen auch ihm die Themen am Herzen, die Duisburg bewegen. Sein erstes eigenes Stück war etwa „Die versunkene Stadt“, die den Rheinhauser Arbeitskampf um das alte Krupp-Stahlwerk auf die Bühne brachte. Aber auch vor Themen wie Arbeitslosigkeit, das im Stück „Ruhrstadt Musikanten“ thematisiert wird, oder der Loveparade-Katastrophe, der sich die Inszenierung „L_VEPAR_DE – eine Verblendung“ widmet, schreckt das Kom‘ma-Theater nicht zurück. Für seine Stücke ist das Ensemble schon mehrfach ausgezeichnet worden.

Und mit Kaja Hansen steht nun auch die dritte Generation in den Startlöchern. Sie kam 2021 nach Duisburg, erst mal nur für ein Gastspiel. „Das Kom‘ma-Theater hat mich dann so begeistert, dass ich gebelieben bin“, sagt die 28-Jährige. Von Köln, wo sie ihre Schauspielausbildung absolvierte, zog sie dann nach Duisburg. Hier möchte sie bleiben. In drei Jahren feiert das Kom‘ma-Theater seinen 50. Geburtstag – und mit dem generationenübergreifenden Ensemble können dann auch die nächsten 50 Jahre kommen.
 

Den Spielplan für 2024 finden Sie unter: www.kommatheater.de 

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