Unterwegs mit dem Hanfpapier-Start-Up

Duisburger Studenten planen Revolution in der Papierbranche

Mit Unterstützung der Universität Duisburg-Essen wird an einem der spannendsten Wirtschaftsstandorte Europas Erfolgsgeschichten geschrieben. Unterwegs mit dem Hanfpapier-Start-up „Hempa“.

Die Glastür schwingt auf. Jonathan Althaus (21) und Stefan Pöker (26) treten hinaus auf den Campus der Uni Duisburg-Essen. Während ihre Kommilitonen über Referate reden, beschäftigen sich die beiden mit Businessplänen und Umsatzzahlen. Althaus und Pöker wollen mit hochwertigen Papierprodukten aus Hanf eine Firma aufbauen.

„Hempa“ haben die beiden BWL-Studenten ihr Start-up genannt – „hemp“ ist der englische Begriff für Hanf. Sie wollen die Papierbranche revolutionieren – und die Welt ein wenig besser machen. Als Rohstoff in der Papierindustrie ist Hanf ein Exot. In weniger als einem halben Prozent des hierzulande hergestellten Papiers stecken Hanffasern. Die Herstellung von Hanfpapier ist aufwändig. Gleichzeitig ist Papier aber knapp und teuer. Es braucht Alternativen. Die Gründer setzen auf vielseitig verwendbares Nutzhanf. Aus einem Hektar Anbaufläche kann nach Angaben des Start-ups vier Mal mehr Papier hergestellt werden als aus der gleichen Fläche Wald.

Dass sich der Meppener Pöker und der Willicher Althaus entschieden haben, ihr Unternehmen in Duisburg zu gründen, liegt auch am „SBM-Kurs“ der Universität Duisburg-Essen, den Pöker und Althaus besucht haben. Die Abkürzung „SBM“ steht für „Small Business Management“. Organisiert wird das Angebot vom „Zentrum für Gründungen und Innopreneurship“, kurz „GUIDE“. Hier begleiten Professoren, Coaches und Gäste aus der Praxis die Studenten auf ihrem Weg von der ersten Idee zum fertigen Start-up.

Gestartet ist „Hempa“ mit zwei Produkten: Es gibt ein 104-seitiges Buch im Format DIN A5 sowie einen A4-großen Design- und Zeichenblock mit 50 Seiten. Das verwendete Papier produziert die Büttenpapierfabrik Gmund am Tegernsee. Wenn Althaus und Pöker über die Vorteile des Produktes reden, kommen sie in Fahrt. Im Gegensatz zu speziell gezüchteten Bäumen sei Hanf nicht erst nach sieben bis zehn Jahren erntereif – sondern drei Mal pro Jahr. In wenigen Wochen wüchsen die Pflanzen auf eine Höhe von vier Metern und produzierten dabei mehr Biomasse als jede andere hierzulande angebaute Nutzpflanze. Außerdem könne es den Altpapierkreislauf häufiger durchlaufen als Standardpapier. Pöker nennt noch einen weiteren positiven Effekt: „Jede Wachstumsphase bindet enorme Mengen an Kohlenstoffdioxid“.

 

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