NATURSCHUTZ

Quartiere für summende Bewohner

In immer mehr Quartieren der GEBAG werden Insektenhäuser aufgestellt.

Der Sommer neigt sich langsam seinem Ende, die Tage werden kürzer, die Temperaturen sinken. Woran wir auch merken, dass der Herbst vor der Tür steht? Es schwirrt und summt weniger im Garten und auf dem Balkon. Bienen, Fliegen, Wespen und andere Insekten: Ihre Hochphase ist der Sommer. Da werden Blüten bestäubt, Pollen durch die Luft geflogen, Nektar gesammelt – Bienen und andere Nützlinge haben ganz schön viel zu tun. Einer ihrer Hauptjobs ist die Bestäubung von Pflanzen: Rund 90 Prozent aller Wildpflanzen sind ganz oder teilweise von der Bestäubung durch Insekten abhängig. Und weltweit brauchen 75 Prozent der Nutzpflanzen die Bestäubung durch Insekten für ihre Fortpflanzung. „Damit übernehmen Insekten elementare Leistungen für unser Ökosystem. Ohne Insekten würde unsere Flora in ihrer bekannten Form nicht mehr existieren, auch die Landwirtschaft würde schwer zu leiden haben“, erklärt Petra Triesch, Quartiersmanagerin bei der GEBAG.

Wichtige Wildbienen

Die für die Pflanzen-Bestäubung wichtigsten Insekten sind Wildbienen – allein in Deutschland gibt es rund 550 verschiedene Wildbienen-Arten. Aber: Wildbienen sind bedroht. „Etwa ein Drittel der in Deutschland lebenden Wildbienenarten ist vom Aussterben bedroht. Über die Hälfte der Wildbienenarten steht auf der Roten Liste der bedrohten Arten“, so Petra Triesch. Honigbienen dagegen – also die Bienen, die wir vom Imker kennen – sind nicht bedroht. Im Gegensatz zu Honigbienen sind Wildbienen eher Einzelgänger: Sie bilden keine Staaten aus, sondern sorgen allein für ihren Nachwuchs. Und um den Nachwuchs züchten zu können, brauchen Wildbienen geeignete Brutstätten. Solche Plätze werden aber in unseren Städten, wo es immer weniger Grünflächen gibt, zunehmend seltener. Dagegen möchte die GEBAG etwas tun: Gemeinsam mit unserer Urban Gardening-Initiative „Heimgärten Duisburg“ und der Gesellschaft für Beschäftigungsförderung mbH Duisburg (GFB) werden in den GEBAG-Quartieren in ganz Duisburg nach und nach Insektenhäuser in schickem GEBAG-Design aufgestellt, künstlich geschaffene Unterschlupf-, Nist- und Überwinterungshilfen für Insekten.

Die gemeinhin auch als „Bienenhotels“ bezeichneten Behausungen bieten allerdings nicht nur verschiedenen Solitärbienenarten wie beispielsweise Mauer- oder Wildbienen ein Zuhause: In Deutschland gibt es allein über 400 Insektenarten, die in einem Insektenhaus einen Unterschlupf suchen. Dazu gehören zum Beispiel auch Wespenarten wie Schlupf- oder Grabwespen, Hummeln oder nützliche Käfer wie Ohrenkneifer, Lauf- und Marienkäfer. Daher hat jedes Insektenhaus auch unterschiedlich große Öffnungen und Löcher: Es ist wichtig, den verschiedenen Insektenarten vielfältige Brutmöglichkeiten anzubieten, da jede Art ihre ganz eigenen Vorlieben hat. Die Insekten nutzen das Haus als Brutstätte. Das Insektenhaus bewahrt die Insekten und damit auch die Pflanzen vor dem Aussterben, „denn nur wenn die Pflanzen weiterhin von Insekten bestäubt werden, bleibt die Natur erhalten“, so Quartiersmanagerin Petra Triesch.

Die Standorte der Insektenhäuser in den GEBAG-Quartieren wurden gründlich geprüft, ob sie zu jeder Jahreszeit eine gute Adresse für Biene, Wespen, Fliegen und Co. sind: „Im Winter muss das Insektenhaus unbedingt an seinem Standort stehen bleiben. Bei einem Umzug würden durch die plötzliche Temperaturerhöhung die Insekten aus dem Biorhythmus gebracht werden. Das würde am Ende dazu führen, dass die Larven zu früh schlüpfen beziehungsweise zu früh aus der Winterstarre erwachen und letztlich verhungern würden“, erklärt Petra Triesch.

Info

Von Ost bis West, von Süd nach Nord: An über 50 Standorten im gesamten Duisburger Stadtgebiet hat die GEBAG gemeinsam mit der GFB bereits 58 Insektenhäuser aufgestellt. Dabei gibt es zwei verschiedene Größen, je nach Platzangebot. Die GEBAG prüft die Aufstellung von weiteren Insektenhotels, u. a. auch an weiteren Schul- und Kindergartenstandorten. Wer sich auch ein Insektenhaus an seiner Adresse wünscht, der kann gern mit Petra Triesch Kontakt aufnehmen: heimatgarten@gebag.de

Infos zu den Heimatgarten-Projekten finden Sie auch im Bereich "Sozial- und Quartiersmanagement".

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