Bei dem größten Stadtentwicklungsprojekt in NRW wurden zum Jahresbeginn gleich mehrere Arbeiten abgeschlossen.
Kreisverkehr am Strohweg
Der Kreisverkehr am Strohweg im Süden der Fläche (angrenzend an das Quartier am Uferpark) wurde Ende 2024 fertiggestellt. Das Bauwerk hat einen Durchmesser von 32 Metern, der Verkehr wird einspurig durch den Kreisverkehr geleitet. Vom Kreisverkehr aus kann man unter anderem in den Süden der Projektfläche einfahren, dort verkauft die GEBAG aktuell Grundstücke an private Bauherren. Die Bauzeit betrug sechs Monate, insgesamt wurden 550.000 Euro in den Bau investiert.
Lärmschutzwall
Der Lärmschutzwall begrenzt die Projektfläche über eine Länge von 2,2 Kilometern und mit einer maximalen Höhe von 15 Metern auf der Ostseite zur Bahnstrecke hin. Durch die Höhe und Länge des 40.000 Quadratmeter großen Bauwerks können die Lärmemissionen des Bahnverkehrs um bis zu 68 Dezibel im Quartier gesenkt werden. Zum Vergleich: Würde man einen laufenden Staubsauger oder Rasenmäher auf die Lautstärke eines Gesprächs bei Zimmerlautstärke drosseln, hätte man ungefähr 68 Dezibel „eingespart“ – ein merklicher Unterschied!
Der Lärmschutzwall wird beidseitig komplett begrünt, sowohl mit über 13.000 Kletterpflanzen wie immergrünem Efeu und Waldreben als auch mit Sträuchern (Wacholder, Rosen und Flieder). „Auf der Wallanlage werden Gräser, Stauden und Kräuter sowie Bäume wie Ebereschen, Ahorn oder Weißdorn gepflanzt. So ist der Lärmschutzwall zu jeder Jahreszeit in unterschiedlicher Blüte begrünt“, erklärt Jens Sperke, Bereichsleiter Flächenentwicklung bei der GEBAG.
Zudem wurden Habitate für die auf der Fläche beheimateten geschützten Zauneidechsen geschaffen. Dafür wurden Trockenwiesenbereiche, Sandkuhlen, Totholzhaufen und Schotterinseln als Winterquartiere angelegt.
Auf Höhe der Brücke nach Bissingheim wird der Lärmschutzwall um eine Rampe und einen Stahltreppenturm ergänzt, die von Radfahrern und Fußgängern genutzt werden können. Der acht Meter hohe Treppenturm dient gleichzeitig auch als Aussichtsplattform auf das Neubaugebiet und die namensgebende Sechs-Seen-Platte.
In den Bau des Lärmschutzwalls und des Treppenturms wurden insgesamt 11,5 Millionen Euro investiert, der Bau wurde im Sommer 2022 begonnen und findet nun seinen Abschluss.
Grünzug Traverse
Die Traverse quert das gesamte Planungsgebiet von Ost nach West und trennt das künftige Quartier „Neue Gartenstadt“ und das Seequartier. Die 7.500 Quadratmeter große Grünanlage hat eine wichtige Aufgabe: Sie hilft dabei, Regenwasser aufzunehmen und versickern zu lassen. Dafür gibt es drei große Vertiefungen im Grünzug, die das Wasser von den Straßen, Wegen und Gebäuden sammeln. Bei starkem Regen kann überschüssiges Wasser zusätzlich in den Masurensee geleitet werden.
Die Traverse ist neben dem Uferpark und dem Park am Wasserturm eine der drei großen Grünanlagen im Plangebiet 6-Seen-Wedau. Die Bauarbeiten für die Traverse dauerten vom Frühjahr 2023 bis zum Herbst 2024, hier wurden zuletzt noch abschließende Arbeiten durchgeführt. Das Investitionsvolumen betrug rund 1 Million Euro.
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