Duisburger Gesichter

"Duisburg ist mein Zuhause"

Bülent Aksen im „Duisburger Gespräch“ über das Duisburg-Lied, seine Zeit als Fan-Beauftragter des DFB und die Stärken von Duisburg.

Bülent Aksen ist eine ziemlich schillernde Persönlichkeit – und es gibt wohl kaum jemanden, der in der Duisburger Sport– und Kulturszene derart gut vernetzt ist. Kein Wunder bei seiner Geschichte: Er spielte bereits in der 1. Handball-Bundesliga beim OSC Rheinhausen, war außerdem der erste Fanbeauftragte in der Geschichte des MSV Duisburg und übernahm dort Marketing–Verantwortung in der 1. Bundesliga – eine Tätigkeit, die er in den 2000er-Jahren auch in der DEL bei den Duisburger Füchsen ausüben sollte.

Ein weiteres Karriere-Highlight: drei Jahre Fanbeauftrager beim DFB für die Nationalmannschaft, von 2014 bis 2017, also genau in der Zeit des Weltmeister-Titels. Ein Zeugnis seiner Karriere ist wohl fast jedem Einwohner unserer Stadt bekannt: das Duisburg-Lied, eine sportliche Hymne für die ganze Stadt.

Mittlerweile ist er einmal mehr angekommen in seiner Heimatstadt Duisburg und betreibt hier erfolgreich seine Agentur ba coaching.

GENAU IN DIE AKTIVE ZEIT FIEL AUCH DIE AUFNAHME DES DUISBURG-LIEDS.....

Dagmar hatte das Lied geschrieben und Peter Közle vom MSV Duisburg als Co-Sänger angefragt, der ja damals eine überragende Saison spielte. Ich kam dann dazu als Vertreter des anderen Erstligavereins in der Stadt und schrieb zusammen mit Dagmar den Text.

Wenn man so im Internet stöbert, findet man einige Auftritte von Dir, wo Du das Lied zum Besten gibst – auch aus der jüngeren Vergangenheit. Es scheint Dir noch immer eine Menge Freude zu bereiten, oder?

Mit meiner Agentur co–veranstalten wir ja schon seit einigen Jahren das Duisburger Stadtfest, und klar, wenn auf der Bühne moderiere und die Zuschauer fordern, dass ich das Duisburg-Lied singen solle, da kann es durchaus schon mal vorkommen, dass ich zum Mikrofon greife. (lacht) Es macht mir noch immer einen riesigen Spaß, und ich bin bis heute stolz auf diese Hymne für Duisburg! Auch wenn‘s vielleicht vom Sound her nicht mehr ganz zeitgemäß klingt.
 

Das Lied rückte Dich auch in den Fokus des MSV Duisburg, wo man früh wusste von Deinem Background in der Sozialpädagogik.

Zur Zeit der Entstehung des Songs war ich neben dem Handball auch als Sozialarbeiter bei der AWO im Duisburger Norden tätig – mein Studium der Sozialpädagogik habe ich in Nürnberg abgeschlossen. Das bedeutete: Acht mal die Woche Training, meistens abends, und tagsüber dann im Norden als Sozialarbeiter unterwegs. Eine ziemlich fordernde, aber auch sehr schöne Zeit!

Der MSV musste damals, um neue Lizenzauflagen zu erfüllen, einen Fanbeauftragten einstellen. Da fiel den Verantwortlichen halt direkt „der Aksen“ ein. Ich habe schon immer gern direkt mit Menschen gearbeitet, von Angesicht zu Angesicht – da war der Job des Fanbeauftragten genau das Richtige für mich.

Tatsächlich hast Du dann ja aber weit mehr gemacht für den MSV, richtig?

Damals war die Fußball-Bundesliga bei aller Professionalität immer noch deutlich beschaulicher als heute – und die Grenzen zwischen den jeweiligen Aufgaben fließend. Auf meiner Visitenkarte stand „Leiter Marketing“. Wir waren damals gerade mal acht Leute in der kompletten Geschäftsstelle des MSV. Da habe ich dann auch mal den Spielern bei der Wohnungssuche geholfen oder Spielerkinder in der Schule oder im Kindergarten angemeldet.

Danach hast Du als Manager in der Handball-Bundesliga gearbeitet. Später wurdest Du bei den Duisburger Füchsen „Mädchen für alles“ – von Marketing bis Stadionsprecher. Kannst Du überhaupt Eishockey spielen?

Nein, leider nicht! (lacht) Aber Du musst eine Sportart nicht selbst beherrschen, um sie zu verstehen. Meine Kinder können alle schlittschuhlaufen, und wenn ich früher mit ihnen aufs Eis gegangen bin, hatten immerhin alle was zu lachen, wenn ich mich hingelegt habe.

2014 bis 2017 ein weiteres Karrierehighlight: deine Zeit als Fan–Beauftragter beim DFB. Wie kam es dazu?

Ich wurde aufmerksam auf die Ausschreibung des DFB, die Stelle des Fan–Beauftragten war vakant. Mit meiner Erfahrung in drei Profi–Ligen, mit Jobs mit ähnlichen Anforderungsprofilen, brachte ich ganz gute Voraussetzungen mit für die Stelle. Ich habe mich dann einfach beworben und tatsächlich den Job auch bekommen.

Gibt es ein Erlebnis aus Deiner DFB–Zeit, an das Du besonders gerne zurückdenkst?

Auch wenn ich leider nicht vor Ort mit dabei war, sondern stattdessen die Stellung in Frankfurt am Main im DFB–Hauptsitz halten musste, war der Gewinn der Fußballweltmeisterschaft 2014 definitiv das absolute Highlight!

Zu guter Letzt: Wo wohnst Du heute, und was macht Duisburg für Dich aus?

Mein Zuhause habe ich in Homberg, nicht weit weg von der Gegend, in der ich aufgewachsen bin. Mein Büro aber habe ich auf der rechten Rheinseite, im Duisburger Süden. An Duisburg mag ich, dass es eine Stadt ist mit einer vielfältigen und wirklich guten Kulturszene, mit großem Engagement seitens der Stadtverwaltung und vielen starken Partnerinnen und Partnern, mit denen ich sehr gerne und gut zusammenarbeite, beispielsweise mit der GEBAG. Eine Stadt, in der die Menschen Ideen haben und diese auch in die Realität übertragen. Anpacken, einfach machen – und darin bestärkt werden. Gemeinsam, miteinander. Ich kann mir nicht mehr vorstellen, an einen anderen Ort zu gehen. Duisburg ist mein Zuhause.

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