Zeichen auf Zukunft

Am Kaiserberg entsteht eine neue Anlage für die Seelöwen

Der Zoo Duisburg blickt in die Zukunft: Im Zuge seines Masterplans investiert der Tierpark etwa 5,8 Millionen Euro in die Modernisierung und Erweiterung der Anlage für kalifornische Seelöwen. Noch rattern die Baufahrzeuge und arbeiten die Kräne. Doch bereits im kommenden Jahr soll ein Teil des neuen Zuhauses der Seelöwen fertig sein.

Neue Einblicke in die Unterwasserwelt

Mit dem Projekt verändert sich nicht nur der Lebensraum für die Meeressäuger, auch den Besuchern des Zoos bieten sich künftig ganz neue Perspektiven bei der Beobachtung der äußerst geschickten Tiere. Aus nächster Nähe kann man in der neuen Anlage die Tauchgänge der flinken Schwimmer und deren Fütterung beobachten. Die Unterwasserscheiben, die den Besuchern einen Einblick in den Lebensraum der Tiere bieten, sind unterschiedlich groß und ermöglichen Beobachtungen in Flachwasser und Tiefenzonen. Von einem extra angelegten Tribünenbereich können Besucher die Tiere bei regelmäßig kommentierten Fütterungen beobachten.

Viel Platz für Sonne, Spiel und Schatten 

Der neue Lebensraum bietet den Seelöwen vielfältige Aufenthaltsmöglichkeiten: Felsinseln und terrassenförmig angeordnete Felsaufbauten bieten den sonnenliebenden Seelöwen demnächst neue Möglichkeiten, zu dösen und sich auszuruhen. Über 1000 Quadratmeter Fläche stehen den wendigen Bewohnern im neuen Zuhause zur Verfügung. Auch für Tauchgänge von bis zu drei Metern ist das Becken geeignet, das in drei miteinander verbundenen Zonen unterteilt ist. In über 1,3 Millionen Litern biologisch aufbereitetem Salzwasser steht den spielerischen Verfolgungsjagden der Seelöwen nichts mehr im Wege! Auch wenn die Tiere die Sonne lieben, so wissen sie dennoch auch schattige Plätze zu schätzen. „In dem ausgeklügelten Mehrbeckensystem lassen sich Teile der Land- wie auch Wasserfläche mit stufenlos verstellbaren Sonnensegeln überspannen. Den Weg zu den kühleren Regionen werden die Tiere selbstständig aufsuchen“, weiß die Kuratorin und Tierärztin Dr. Kerstin Ternes.

Hightech für klares Wasser

Die Besucher werden mit einer umfassenden Beschilderung über den Lebensraum der Tiere informiert. Auch aktuelle Themen zum Natur- und Artenschutz sollen anhand von interaktiven Elementen aufbereitet werden. Aktuell im Bau: das Multifunktionsgebäude. Das separate Gebäude befindet sich im Hintergrund der Anlage und beherbergt die komplexe Filtration des Wasserareals. Auf zwei Etagen bereiten Muldensieb, Trommelfilter, UV-Klärer, Biofilter und sogenannte „Eiweißabschäumer“ das Salzwasser kontinuierlich auf. Im Multifunktionsgebäude befinden sich auch die Stallungen der Seelöwen, vorgesehen ist auch ein Mutter-Kind-Bereich.

Grün gedacht, nachhaltig gebaut

Das Gründach der neuen Anlage ist unter Umweltschutzgedanken entworfen worden: Es speichert Wasser und wird mit Solarelementen bestückt. Die so erzeugte Energie wird der Zoo für den direkten Bedarf nutzen, das grüne Dach erfüllt als Unterschlupf für zahlreiche Insekten eine zusätzliche Funktion, dient den Lebewesen als sichere Heimat und trägt zum Mikroklima bei. 
 

Spender gern gesehen

Tierfreunde haben ab sofort die Möglichkeit, den Zoo beim Bau des neuen Robben-Eigenheims zu unterstützen: Dabei erhält jeder Spender ein Namensschild im Robben-Design auf der Spenderwand. Kinder können sich bereits ab 10 Euro Spende während der Bauzeit verewigen. So wird im Lauf der Zeit eine bunte und vielfältige Spendenwand im Seelöwendesign entstehen. 

Weitere Informationen gibt es unter https://zoo-duisburg.de/seeloewen 

Über den Kalifornischen Seelöwen

Der Kalifornische Seelöwe ist eine lebhafte und soziale Robbenart, die an der Westküste Nordamerikas lebt und sich durch ihre hohe Lernfähigkeit auszeichnet. Männchen erreichen bis zu 2,40 Meter Länge und über 300 Kilogramm Gewicht, während Weibchen deutlich kleiner und leichter bleiben. Sie kommunizieren mit Lauten, die an Bellen erinnern, und leben in großen Kolonien. 

Kalifornische Seelöwen sind ausgezeichnete Schwimmer und können mehrere Minuten lang tauchen. In freier Wildbahn gelten sie als nicht bedroht, da ihr Bestand durch Schutzmaßnahmen gut gesichert ist. Im Zoo Duisburg leben derzeit vier dieser neugierigen Tiere.
 

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